Unternehmensentscheidungen und Reputation

Unternehmensentscheidungen dienen im allgemeinen dem Zweck, Veränderung zu bewirken, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Solche Ziele werden in der Regel — zumindest von denen, die solche Entscheidungen treffen — positiv bewertet, wenn man sie unter bestimmten Aspekten betrachtet. Wie wir alle wissen, stellen Entscheidungen in der Regel Kompromisse dar. Es gibt praktisch keine aufgrund von Entscheidungen angestrebte und idealerweise bewirkte Änderung, die unter allen nur denkbaren Aspekten betrachtet ausschließlich positiv ist.

Auswirkungen der Änderungen — seien sie das eigentliche Ziel oder lediglich in Kauf genommene Nebeneffekte einer Entscheidung — werden früher oder später von den oben genannten Gruppen wahrgenommen und bergen somit das Potential in sich, die Reputation des Unternehmens bei diesen Gruppen zu beeinflussen.

Es braucht 20 Jahre, um einen guten Ruf aufzubauen, und 5 Minuten, um ihn zu ruinieren.
Wer darüber nachdenkt, wird die Dinge anders handhaben.

Warren Buffett

 

Wie das, was als Folge einer Entscheidung wahrgenommen wird, bei den unterschiedlichen Gruppen auf die Reputation des Unternehmens wirken wird, lässt sich zwar nicht mit Gewissheit voraussagen. Tendenzen lassen sich allerdings – auch ohne gesellschaftswissenschaftliche Studien oder Meinungsumfragen – in gewissem Maße bereits mit dem sogenannten gesunden Menschenverstand (der Begriff common sense im Englischen gefällt uns in diesem Zusammenhang besser) abschätzen. Der Außenwirkung unternehmerischen Handelns wird jedoch allzu oft nicht der nötige Stellenwert beigemessen, den sie angesichts ihres potentiellen Einflusses auf die Reputation und damit auf die Entwicklung eines Unternehmens verdient.

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